Nichts ist umsonst.

 In Ich und meine Glaskugel

Die Inhalte sind für Nutzer im Netz noch zum größten Teil kostenfrei und die Meinungen dazu sind im Netz meist folgende:

„Sollte Facebook jemals kostenpflichtig werden, stirbt die Seite. Wer bitte will denn Geld für etwas ausgeben, was seit Jahren kostenfrei ist? Es gibt noch andere Mütter mit hübschen Töchtern.“ Nein, Facebook wird niemals kostenpflichtig, ebensowenig Youtube. Zukünftig werden wir aber dafür bezahlen müssen, wenn wir keine Werbung mehr sehen wollen. Erste Anzeichen sind am Horizont zu erkennen: Facebook erwägt Bezahlversion. Folgen werden die anderen Dienste, Plattformen und Kanäle wie Instagram & Co.

Wenn einer erst einmal Anfängt….

Machen wir uns nichts vor: All die „sozialen“ Dienste sind börsennotiert und müssen ordentlich Geld verdienen. Noch finanziert sich Facebook über Werbung und immer neue Werbeformate, die ordentlich Geld in die Kassen spülen und die Aktionäre erfreut, siehe Google, bzw. Alphabet, als Paradebeispiel. Dazu aber später mehr.

Wir sind es vom linearen Fernsehen gewohnt, alle 20 Minuten für 10 Minuten mit Werbung „beglückt“ zu werden. Im Netz stört es nicht nur, sondern wir können auch immer weniger Unterscheiden, was Werbung ist und was ein Beitrag unserer Freunde.

Ein weiteres Beispiel ist ebay.de. Mit der Übernahme von Alando begann vor über 15 Jahren die Geschichte von eBay Deutschland. Damals noch eine Plattform von Privat an Privat, finden sich heute fast nur noch gewerbliche Händler und Unternehmen, die ihre Produkte anbieten. Also auch hier eine Kommerzialisierung bzw. klar profitorientierte Entwicklung.

Kommen wir zu Google. Als eine ganz einfache und reduziert Suchmaschine, hat Google Lycos und Yahoo! sehr schnell abgelöst. JA, es gab vor Google bereits Suchmaschinen! 😉

Im Lauf der Jahre hat sich Google schleichend zu einem Anzeigenvermarkter erster Güte entwickelt. Google hat sowohl an der Platzierung als auch am Layout der Anzeigen gearbeitet. Eine Änderung zum Beispiel, die 2016 stattgefunden hat, betrifft die Kennzeichnung der Anzeigen: Das Label „Anzeige“, das vormals gelb war, erscheint jetzt in Grün. Diese Farbe passt besser zu anderen Elementen auf der Ergebnisseite, so dass die Unterschiede zwischen Anzeigen und organischen Suchergebnissen weiter verschwimmen. Die Anpassung des Anzeigenlayouts und ihrer Platzierung ist für Google ein wichtiges Instrument zur Umsatzerhöhung (Entwicklung der Suchergebnisseite).

Und nur ein kleiner Anteil der Teilnehmer dieser Studie konnte zuverlässig zwischen bezahlten Anzeigen und echten Treffern differenzieren.

Aber zurück zum Thema: Noch können wir ganz gut auf den Social Media Plattformen zwischen Werbung und uns wichtigen Beiträgen von Freunden unterscheiden, nur wie lange noch? Und kommt dann die Bezahlschranke, wenn wir keine Werbung sehen wollen? Ich denke, ja.

Auch werden die Streamingdienste Netflix und Amazon Prime Video, die noch werbefrei sind, werden ihr Geschäftsmodel ändern müssen (wenn entsprechende Pläne nicht schon in der Schublade liegen), um die Qualität und die Produktionsgeschwindigkeit neuer Filme und Serien aufrechtzuerhalten. Hier ist es also auch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Abopreise weiter erhöhen oder uns Werbung serviert wird.

Fazit: Das Netz und deren Inhalte sind nicht umsonst. Guter und schneller Inhalt, zuverlässige und sichere Technik kosten Geld und benötigen viele Mitarbeiter, die bezahlt werden wollen. Nur so können wir Nutzer immer und überall das aktuellste konsumieren und teilen. Das Internet kostet Geld. Auch in Hinblick auf die Sicherheit unserer Daten.

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