Instagram, YouTube & DHL
Hallo.
Kleines Quiz zum Start. Worum handelt es sich hier:
Riiiichtiiiig – das ist ein Sommerloch. Der Rekordsommer hat uns fest im Griff. Wobei die Rekordhitze jetzt auch nur eine Woche anhielt. Also – der Dürresommer hat uns voll im Griff. Wobei die Dürre jetzt auch nur eintreten würde, wenn es nicht regnet – was es aber tut, wie Jörg Kachelmann genervt feststellte und die Medien mal kurzerhand an den Pranger stellte. Wie dem auch sei. Ich hab euch trotzdem ein paar News ausgegraben, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Aus dem Loch klettern diese Woche empor: Instagram, YouTube und DHL.
Die Interaktionsrate auf Instagram hat sich seit 2016 halbiert
Erinnert ihr euch noch, wie Facebook irgendwann begonnen hat, an der Performance-Schraube zu drehen, um das „Nutzererlebnis zu verbessern“? Wie dadurch Reichweite und somit auch Interaktion beschnitten wurden? Und wie man für bessere Ergebnisse dummerweise immer mehr Geld in die Hand nehmen musste, um seine Beiträge zu bewerben?
Erinnert ihr euch noch, wie Facebook damals Instagram gekauft hat…?
YouTube-Videos werden immer länger
Bis vor einiger Zeit lag die optimale Länge für ein YouTube-Video noch bei etwa sieben bis acht Minuten. Mittlerweile jedoch zeichnet sich relativ deutlich ein neuer Trend ab, der für die Content Creators gleichzeitig auch bares Geld bedeutet: Die Nutzer ziehen sich mittlerweile sehr gern Videos rein, die fast eine Viertelstunde lang sind. Für die Produzenten bedeutet das, dass sie erstens mehr Werbung schalten können und zweitens selbst bestimmen können, wann im Video die Werbeunterbrechungen gesendet werden. Das Ganze heißt natürlich nicht, dass wir jetzt alle noch 5 Minuten Testbild hinter jedes Video klemmen müssen. Es bedeutet aber, dass wir (wenn genug Information vorhanden ist) weniger kürzen müssen, sondern mit der höheren Verweiltoleranz der Viewer rechnen können. Is‘ doch dufte.
DHL hatte eine großartige Idee für einen Contest…
Jetzt mal ehrlich: Wer schlägt denn immer wieder so eine Scheiße solche Sachen vor…? Schon 2012 oder so wollte McDonald’s, dass die Menschen „#McDStories“ posten. Das Ergebnis waren Bilder von Burgern mit Fingernägeln und Haaren drin etc.. Und alle so „Jaaaaa, das musste ja schiefgehen!“. Im Laufe der letzten Jahre wurden immer mal wieder Hashtags gehijackt, jedes mal schütteln die selben Leute verständnislos mit dem Kopf und konsternieren: „Hätten se wissen müssen…“. Und dann kam neulich DHL ins Interwebs reingecybert. Hier ein Ausschnitt aus der Kampagnenpräsentation (nachgestellt):
Gesucht wurde das #DHLFanfoto 2019. Gefunden haben sie:
Ihr seid Fans von @DHLPaket und habt schöne Fotos aus Köln? Dann macht mit beim #DHLFanfoto Wettbewerb. Teilnahme per Mail oder in Facebook. https://t.co/WVYOU5YNvg pic.twitter.com/PBhh7DaCsy
— ADFC Köln (@ADFCKoeln) July 29, 2019
Oder das:
Paarungszeit #DHLFanfoto pic.twitter.com/azpELrTTMI
— Deijne Meihnunk (@DenkmaNach) July 31, 2019
Oder das:
Das kennt ihr ja schon #DHLfanFoto pic.twitter.com/JjbpUen7l9
— tmkoeln (@itmkoeln) July 30, 2019
Liebe Leute: Wenn ihr in einem oder für ein Unternehmen arbeitet, auf dem eh schon viele Leute rumhacken, dann habt ihr zunächst mal meinen Respekt. Aber bitte, bitte seid doch so selbstreflektiert und seht ein, dass so ein Contest eine verdammte Einladung für jeeeeden Kritiker ist und dass es vielen Menschen ungeheuer viel Spaß machen wird, den Hashtag zu kapern. Müsste doch langsam echt mal angekommen sein überall.
Mein Wort zum Donnerstag. Gesegnete Grüße,
Dennis
PS: Achso, Facebook hat die neuen Quartalszahlen rausgegeben. Sind immer noch groß und reich.