Snapchat, LEGO, YouTube & Co.
Halloooo zusammen!
Nicht nur der turbulente Jahreswechsel liegt hinter uns, sondern auch schon der gesamte erste Monat 2019. Hat das jemand überhaupt gemerkt? Mir ist so, als wäre ich erst gestern nach der Silvesterparty in meiner verwüsteten Wohnung aufgewacht und jetzt ist auf einmal schon Februar. Es scheint zu stimmen, was die Leute sagen – im Alter vergeht die Zeit schneller. Fast so alt wie ich ist übrigens auch die Oscarverleihung, die sich Ende Februar zum 91. Mal jährt. Ich kenn euch Klappskallis ja und weiß, dass ihr schon ganz ungeduldig mit den Hufen scharrt, daher gibt’s hier schon mal einen kleinen Vorgeschmack von Facebook, Snapchat, Instagram & Co. Hier sind die ersten Preisträger:
Kategorie „Wie zerstöre ich meinen Markenkern?“: Snapchat
Das Teenie-Phänomen Snapchat hat sich mal wieder nach rechts und links umgeschaut und überlegt, wie der Nutzerschwund aufgehalten werden kann. Eine Auflösung des Markenkerns scheint den Verantwortlichen ein probates Mittel zu sein. Daher wird nun offensichtlich überlegt, Content für lange Zeit oder komplett zu erhalten. Klar, schlau für die Akquise von Werbepartnern. Ob man damit aber seine eingeschworene Community bei Laune hält, sei mal dahingestellt. Ach, und sie wollen die Anonymität aufbrechen. Damit wäre dann auch der letzte große USP über’n Jordan. Konsequent!
Kategorie „Wie mache ich mich komplett zum Vollhorst?“: LEGO
LEGO-Verkäufer und YouTuber Thomas Panke hatte in den letzten Jahren viel Spaß mit LEGO. Der „Held der Steine“ hat getestet, gebastelt, rezensiert und empfohlen. Jetzt ist LEGO natürlich nicht blöd. Die haben gesehen, dass das Logo des gefühlten Mitarbeiter des Monats an einen – Obacht! – LEGO-Stein erinnert! Das muss man natürlich erstmal verdauen. Konsequenz: Markenrechtsverletzung, Unterlassungsklage, ein verdutzter YouTuber und ein Shitstorm für den Dänischen Spielzeughersteller. Wissenschaftler Prof. Philipp A. Rauschnabel erklärt den „Robin Hood“-Effekt.
Kategorie „B2C-Smalltalk“: Weather Targeting
„Frisch heute, ne?“ – Nichts tötet ein Gespräch so sehr, bevor es sich überhaupt entwickeln kann, wie der klassische Wetter-Einstieg. Was giftig für den Smalltalk ist, könnte ein Schatz für Online-Marketer sein, denn „Weather Targeting“ ist kein großes Ding – sollte es aber vielleicht sein. Bevor ihr jetzt aber direkt Fäustlinge in Chicago anbietet, lest euch vielleicht erstmal den obenstehenden Artikel durch.
Kategorie „Kannste Dir nich‘ ausdenken“: Influencer
Man muss sie einfach lieben. Influencer sind quasi die Piemont-Kirsche auf dem Sahnehäubchen des Online-Marketings. Gerade in den Fashion- und Lifestyle-Segmenten bilden sich hier (mit tatkräftiger Unterstützung der sauber durchdachten DSGVO) alle Nase lang drollige Trends, die eine Schlagzeile wert sind. Da aktuell eh niemand mehr durchblickt, welche Postings als Werbung deklariert werden müssen und welche nicht, machen es sich angehende „Influencer“ mittlerweile in der wohlig-warmen Verwirrung gemütlich und machen aktiv Werbung für große Firmen, von denen Sie überhaupt nicht bezahlt werden. Klingt komisch? Macht aber mit etwas Fantasie sogar Sinn – gut gebuchte Influencer werden schließlich auch für andere Marken attraktiv und so versuchen sie, den Sprung in die Professionalität zu erzwingen.
Dieser Absatz wurde übrigens gesponsort von #CalvinKlein, #MercedesBenz, #BIFI, #Warsteiner und #Frolic.
Kategorie „Ich will auch mitspielen!“: YouTube
Die zweitgrößte Suchmaschine der Welt baut seinen Community-Charakter weiter auf und springt offensichtlich ebenfalls auf den Stories-Zug mit auf. Macht irgendwie Sinn auf einer Video-Plattform. Ich freue mich, zukünftig auch auf meiner Glotze nach der Arbeit verwackelte Bilder von abgeschnittenen Köpfen vor nicht erkennbaren Kulissen zu genießen. Rausch-Sound inklusive!
Kategorie „You don’t say…“: Facebook
Immer mehr Menschen nutzen Facebook.
Gerade kommt aber die Eilmeldung rein, dass all die schönen Dinge oben jetzt eh völlig egal sind. Angela Merkel verlässt nämlich Facebook. Wir haben schon immer gefürchtet, dass das Internet sich nicht durchsetzen wird. Werd ich halt doch Astronaut.
PS: Ihr seid wegen dem coolen Titelbild hier, ne?