Programmatic Advertising, WhatsApp & Taylor Swift
Hossa!
Sonnensturm Bernd (Name von der Redaktion erfunden) ist auf der Erde eingetroffen und bescherte uns stellenweise schöne Polarlichter und – wie ich mir einbilde – noch schlechteren Netzempfang als gewöhnlich. Trotzdem war im digitalen Bereich natürlich auch letzte Woche wieder einiges los. Im Funkloch sitzen diese Woche Programmatic Advertising, WhatsApp und Taylor Swift.
Der Höhenflug von Programmatic Advertising geht weiter
Im ersten Halbjahr wurden rund 353 Millionen Euro über Programmatic umgesetzt – fast 40 Prozent mehr als im selben Halbjahr 2016. Die hohe Relevanz für den Werbemarkt wird auch dadurch deutlich, dass fortwährend an der grundsätzlichen Mechanik gefeilt wird. Aktuell wird beispielsweise am Auktionsprinzip zur Aussteuerung der Anzeigen gearbeitet. Man darf gespannt sein, wie sich die Ankündigung der neuen ePrivacy-Verordnung auf das zweite Halbjahr in der Programmatic-Branche auswirkt. Denn wie hat Oma früher schon immer gesagt: „Ohne Cookies kein Programmatic Advertising!“
Endlich: WhatsApp bestätigt Unternehmens-Profile ($$$)
Fluch und Segen liegen oft ja sehr nah beieinander. Auf der einen Seite freut es mich, dass wir künftig auch hochoffiziell von WhatsApp respektive Facebook darin unterstützt werden, als Unternehmen den WhatsApp-Dialog mit den Kunden aufzunehmen. Auf der anderen Seite bin ich sehr gespannt, was der ganze Spaß dann letztendlich kosten wird. Es war nur eine Frage der Zeit, bis WhatsApp monetarisiert wird. Bislang war nur noch nicht ganz klar, wie das ohne Werbe-Einblendungen umgesetzt werden sollte. Schauen wir mal, wie es an dieser Front weitergeht. Wann die neuen Features in Deutschland ausgerollt werden, ist noch unklar.
Taylor Swift weiß, wie sie an die Kohle ihrer Fans kommt
Wenn einer der größten Stars am Pop-Himmel auf Tour geht, klingeln die Kassen. Wenn man als Künstlerin mit den meisten digitalen Verkäufen weltweit aber immer noch nicht den Hals voll kriegt clever ist, dann denkt man sich zum Tour-Start etwas ganz besonderes aus. Fans, die Tickets für ihre Konzerte ergattern wollen, haben die Möglichkeit, sich mittels Anmeldung bei Ticketmaster in eine digitale Schlange einzureihen. Das unverschämte gerissene daran: Durch den Kauf ihrer Alben oder Merchandise-Artikeln kann man seinen Platz „boosten“ und in der digitalen Schlange weiter nach vorne rücken. Na, wenn das mal nicht super-fair ist! Die Online Marketing Rockstars haben das mal ein bisschen näher beleuchtet.
Damit wären wir dann auch mal wieder am Ende angelangt. Vielleicht liest die gute Taylor ja auch mit und der Digi-Snack wird Gegenstand ihrer nächsten Ballade. Oder qualifiziert man sich nur als Exfreund für eine Rolle auf ihrem neuem Album? Wir werden sehen. Einen guten Start in die Woche – lasst euch nicht ärgern!